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Claus Reitan
 

Was ist da bloß los? SPÖ-Chef Werner Faymann sagte sein Sommer-Interview mit dem Mittagsjournal von Ö1 ab. Schade. Dafür war eines mit Neos-Chef Matthias Strolz zu hören - nicht scharf geführt, aber von Strolz mit neuen Vorschlägen und mit neuen Formulierungen flott und frisch bestritten. Faymann seinerseits soll bereits wiederholt Einladungen zu einem Gespräch in das ZiB2-Studio abgelehnt haben. Ebenso mehr als nur eine zu einem Gespräch mit Ö1-Redakteuren. So entwickelt sich eine verkehrte Medienwelt: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhält eine Gebühr, ohne seine Info-Pflichten erfüllen zu können, und die Interviews mit dem Kanzler- bzw. SPÖ-Chef Werner Faymann erscheinen in einer Boulevardzeitung. Was tun? Der bei Faymann anfragende ORF sollte den Vorgang öffentlich und transparent gestalten: Wie lauten die Interview-Anfragen? Wie lauten die Absagen und deren Begründung? Spätestens, wenn Faymann bei den TV-Sommergesprächen zu Gast ist, sollte Klarheit herrschen. Ehe hinter der Unklarheit vermutet wird, jemand möchte etwas verbergen oder aushandeln. Beide, ein steuerfinanzierter Bundeskanzler ebenso wie eine gebührenfinanzierte Fernsehanstalt sind zu Transparenz und Rechenschaft verpflichtet.