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Elisabeth Hennefeld
 

 

Ich fragte mich heute kurz, warum der ORF denn bei der Berichterstattung über den Formel 1-Grand Prix nichts Blöderes so ausführlich zu berichten wusste als diese Hymnen-non-story. Ich vermute mal, weil ihnen sonst nichts eingefallen ist, was in ihr Schema passt.

Was soll man auch – wenn man eine gewisse Schlagseite hat – berichten über ein riesen Motorsport-Event (igitt Motor = Benzin = Klimawandel), das zu Stande kam auf private Initiative (nochmal igitt) eines reichen Unternehmers (igitt höchster Potenz)? Besonders da doch jahrelang tapfere Umweltpolitiker heroisch gegen den Ring und für die unberührte Natur gekämpft haben; mit einem Militärflughafen und einem Zellstoffwerk um die Ecke. Und dieser einfältigen Bevölkerung rund herum, die unisono begeistert ist, dass die Formel 1 wieder da ist. Egal, ob man die Mama an der Billakassa oder den Bauern mit der Kuh im Hintergrund nach ihrer Meinung als Lokalbetroffene befragt hat, kein Mensch regt sich auf über Lärmbelästigung, CO2-Emissionen, das Waldsterben oder sonst was. Da bleibt ja wirklich nur noch ein Wort in der Hymne zu begritteln. Gut, dass nicht ein Fahrer aus dem Red Bull oder Toro Rosso Team gewonnen hat, sonst hätten sie die Bundeshymne nochmal spielen müssen.