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Werner Grotte
 

Wer die ORF-Radio-Nachrichten am Dienstag den 17. Juni verfolgte, hörte folgende Schlagzeile: „Junger Roma in Frankreich verprügelt“. Aha. Wenn der ORF jetzt jede Prügelei weltweit in die Nachrichten aufnimmt, braucht er keine anderen Sendungen mehr zu gestalten. In weiterer Folge erfuhr man dann, dass mehrere Männer den jungen Mann krankenhausreif geschlagen hatten und dass dieser im Koma liege. Grund für die Gewalt-Eskalation sei ein Einbruch des auch schon wegen Diebstahls vorbestraften Prügelopfers bei einem der Prügler gewesen.

Warum der ORF diese an sich banale und mehr oder weniger alltägliche Tat in die Nachrichten aufnimmt? Weil der Betroffene zur Gruppe der Roma gehört. Natürlich durfte eine Menschenrechts-Aktivistin nicht fehlen, die auf die angeblich schlimme Lage der Roma in Frankreich hinwies, die regelmäßig Opfer von Rassismus und Diskriminierung würden.

Der Vollständigkeit halber hätte der ORF natürlich auch berichten können, dass Roma leider auch ständig grenzüberschreitend als Täter auffallen und damit nicht ganz unschuldig an potentiellen Repressalien gegen sie sind. So zerschlägt die Polizei – auch in Österreich – immer wieder Roma-Banden, meist aus Ost-Europa, die hinter Menschenhandel, erwerbsmäßiger Zwangs-Bettelei, Taschendiebstahl, Einbruch etc. stehen, wobei für alle genannten Kriminalitäts-Zweige immer wieder Kinder und Jugendliche in großer Zahl „abgerichtet“ und eingesetzt werden. Damit wäre der Bericht zumindest ausgewogen gewesen und hätte die Bezeichnung „Nachrichten“ verdient.

Aber wer im ORF legt denn noch Wert auf ausgewogene und gut recherchierte Information? Da ist das Verstecken hinter rot-grünem Gesinnungsterror und das Schwingen der allgegenwärtigen Rassismus-Keule doch viel einfacher und schön „politisch korrekt“, was immer das auch heißen und wem immer das nützen mag. Ob das auch beim Gebühren zahlenden Konsumenten gut ankommt, steht auf einem anderen Blatt.