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Werner Reichel
 

Jetzt ist es sogar amtlich. Staat und Politik haben zu großen Einfluss auf das Zweite Deutsche Fernsehen. Das hat das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe  jetzt entschieden und gleich mehrere Regelungen des ZDF-Staatsvertrags für verfassungswidrig erklärt.

Konkret geht es um die Zusammensetzung des Fernsehrats und des Verwaltungsrats. Der Anteil von Politikern und "staatsnahen Personen" ist mit derzeit  44 Prozent viel zu hoch. Er muss  nun  auf ein Drittel reduziert werden. Außerdem  darf die Politik künftig bei der Auswahl der aus gesellschaftlichen Gruppen entsandten Mitglieder des Fernsehrates keinen bestimmenden Einfluss mehr ausüben.

Bis Mitte nächsten Jahres haben die Bundesländer jetzt Zeit eine verfassungskonforme Neuregelung zu finden